Die australischen Macadamia-Züchter nutzen die wissenschaftliche Forschung, um die inhärent nachhaltigen Eigenschaften des Macadamia-Baums zu verstehen und die Einführung nachhaltiger Praktiken auf dem Bauernhof anzuleiten, um den Anforderungen des bewussten Verbrauchers von heute gerecht zu werden.
Ein Drittel der Verbraucher verzichtete im vergangenen Jahr aufgrund von Nachhaltigkeitsüberlegungen auf ihre Lieblingsmarken, und die australische Macadamia-Industrie nimmt die sich daraus ergebende Chance wahr. Die Nachfrage nach Transparenz ist auf einem Allzeithoch und nachhaltige Produktion ist für viele nicht verhandelbar. Heute und in der Zukunft wird die Auswahl von Inhaltsstoffen, die dem Produktionsdruck standhalten und somit die Umweltauswirkungen verringern, sowohl für die Hersteller als auch für die Verbraucher zunehmend wünschenswert sein.
Während die Hersteller bereits den Geschmack, die Textur, den Luxus und die Gesundheit verstehen, die Macadamias einem Produkt verleihen können, ist es aufregend, die Nachhaltigkeitsreferenzen zu teilen, die Macadamias jetzt auch anbieten können, von der Effizienz der Wassernutzung und der Kohlenstoffbindung bis hin zur Minimierung des Kohlenstoffausstoßes, dem Recycling von Nebenprodukten und der weltweit besten biologischen Kontrolle.
Forschung enthüllt die dem Macadamia-Baum innewohnende Nachhaltigkeit
Der Macadamia-Baum ist ein Gigant der Nachhaltigkeit in der Pflanzenwelt, da er von Natur aus in der Lage ist, seinen Wasserverbrauch zu optimieren und Kohlenstoff aus der Atmosphäre zu isolieren.
Jüngste wissenschaftliche Analysen von Saftflussdaten aus Macadamia-Obstgärten in Queensland haben ergeben, dass Macadamia-Bäume das verfügbare Wasser effizienter rationalisieren als bisher angenommen. Dies ist auf das ausgeklügelte interne Wassermanagementsystem des Baumes zurückzuführen, das die Stomatalporen des Baumes in Zeiten geringer Feuchtigkeit verschließt und den Baum so widerstandsfähig gegen seine Umgebung, insbesondere gegen Trockenheit, macht. [1]
Während also Veränderungen in unserer äußeren Umwelt andere Nutzpflanzen erheblich belasten können, was zu uneinheitlichen Erträgen und Auswirkungen auf die Lieferkette führen kann, hat der Macadamia-Baum eine unglaubliche natürliche Fähigkeit, volatile Bedingungen zu überstehen. Diese eingebaute Widerstandsfähigkeit macht ihn zu einer sicheren Kulturpflanze, sogar in unsicheren Zeiten.
Diese Erkenntnisse ebnen den Landwirten den Weg zu intelligenteren, effizienteren Bewässerungsplänen und zum Wassermanagement, wodurch die Notwendigkeit übermäßiger Eingriffe auf ein Minimum reduziert und gleichzeitig eine zuverlässige Versorgung aufrechterhalten werden kann.
In separaten Forschungsergebnissen [2] wurde auch festgestellt, dass der durchschnittliche australische Macadamia-Obstgarten der Atmosphäre jährlich mehr als 17 Tonnen brutto und 14,5 Tonnen netto pro Hektar Kohlenstoff entzieht. Die Größe, das Blattvolumen und die lange Lebensdauer des Macadamia-Baums bedeuten, dass jeder Baum eine beträchtliche Menge an Kohlenstoff speichern kann, mehr als viele andere Nutzpflanzen.
Australische Landwirte minimieren ihren Kohlenstoff- und Abfall-Fußabdruck
Die rund 800 australischen Macadamia-Züchter sind entschlossen, den Obstgarten so wenig wie möglich zu beanspruchen.
Die australische Macadamia-Industrie absorbiert nicht nur Kohlenstoff, sondern begrenzt auch ihren Kohlenstoffausstoß, indem sie den Einsatz von schweren, Diesel verbrauchenden Maschinen und Transporten minimiert. Der Eingriff des Menschen in den Obstgarten ist gering, und die Verarbeitungsanlagen befinden sich in den wichtigsten Anbaugebieten, so dass die Nüsse nicht weit vom Baum entfernt geschält, getrocknet und verpackt werden müssen.
Die Züchter stellen sicher, dass jeder Teil des Macadamia-Baums und der Nuss entweder wiederverwendet oder recycelt wird und nichts auf der Mülldeponie landet. Macadamia-Schalen werden zur Stromerzeugung verwendet oder zu Viehfutter verarbeitet, und alle organischen Stoffe wie Äste oder Laub werden in die Erde unter dem Baum zurückgeführt, damit sie von der Erde, aus der sie ursprünglich gewachsen sind, wieder aufgenommen werden können.
Mit der Natur arbeiten, nicht gegen sie
Die australische Macadamia-Industrie sieht keinen Kompromiss zwischen nachhaltigen Anbaumethoden und Produktivität. Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall. Die Landwirte sehen Nachhaltigkeit Hand in Hand mit der Produktivität, und dies treibt innovatives Denken auf dem Bauernhof, eine erhöhte Artenvielfalt und die Entwicklung wirksamer biologischer Kontrollen voran.
Die Industrie arbeitet so weit wie möglich mit der Natur zusammen, wie die großflächige Umsetzung von schädlingsunterdrückenden Landschaften zeigt. Es ist eine Praxis, die sich auf die Erhöhung der Artenvielfalt konzentriert, um die natürliche Umwelt ins Gleichgewicht zu bringen und Nützlinge, die Schädlinge unterdrücken, gedeihen zu lassen. Dies wird durch die Anpflanzung verschiedener Arten um die Macadamia-Bäume herum und durch die aktive Aussaat von Zwischenreihen zwischen den Baumreihen mit einer Vielzahl unterschiedlicher Vegetation einschließlich Gräsern, Hülsenfrüchten und Kohlgemüse, sowie durch eine florale Bedeckung zur Förderung der natürlichen Bestäuber erreicht. [3]
Die australische Macadamia-Industrie hat eine lange Geschichte in der Bekämpfung von Schädlingen und Pflanzenkrankheiten durch den Einsatz biologischer Schädlingsbekämpfungsmittel, wobei die bekannteste Initiative die Einführung der Trichogramma-Wespe als natürliches und hochwirksames Werkzeug im Kampf gegen den Nussbohrwurm war.
Australien steht nun an der Spitze einer weiteren großen Entwicklung im Bereich der biologischen Schädlingsbekämpfung, wobei die Versuche mit entomopathogenen Pilzen als natürliche Schädlingsbekämpfung demnächst abgeschlossen werden sollen. [4]
Forscher haben die wirksamsten Pilze isoliert und führen Tests im Obstgarten durch, um den besten Zeitpunkt der Saison für ihren Einsatz zu bestimmen. Da sich die australischen Macadamia-Züchter so leidenschaftlich für eine umweltverträgliche Landwirtschaft einsetzen, wird dies ein weiteres wirksames Biokontrollinstrument sein, das sie nutzen können.
Für weitere Informationen über die nachhaltigen Praktiken der australischen Macadamia-Industrie wenden Sie sich an General Manager Marketing Lynne Ziehlke oder Industry Development Manager Leoni Kojetin.
[1] Summer 2019 AMS Bulletin Volume 47 Number 4, Tree Water Management Special Feature, Dr Dan Manson, Tree Physiologist and Theunis Smit, Horticulturist
[2] Murphy Tim, Graham Jones, Jerry Vanclay, Kevin Glencross; (2013) Agroforest Syst 87:689-698. Preliminary carbon sequestration modelling for the Australian macadamia industry.
[3] Dr Abigail Makim and Dr Christopher Carr, “Piccadilly Park” – Macadamia Inter Row Project Results, April 2020
[4] Kim Khuy, University of Southern Queensland in collaboration with NSW Dept. of Primary Industries and QLD Dept. of Agriculture & Fisheries.
