Australische Industrie bleibt trotz schwieriger Marktbedingungen widerstandsfähig
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Die ursprünglich veröffentlichte Ernteprognose für die australische Saison 2022 erwartete eine Ernte von 54.930 Tonnen in der Schale bei 3,5 % Feuchtigkeit (58.900 T in der Schale bei 10 % Feuchtigkeit). Es ist jedoch wahrscheinlich, dass diese Prognose im Mai nach unten korrigiert wird, sobald die Auswirkungen der letzten extremen Wetterbedingungen vollständig bekannt sind.
Die aktuelle Prognose von Macadamias South Africa (SAMAC) für die Ernte 2022 liegt bei 57.723 Tonnen Trockennüssen in der Schale (62.215 T bei 10 % Feuchtigkeit) und damit 8 % höher als 2021.
Nachfrage
Auf den fünf wichtigsten Märkten sind die Importe von Macadamia-Kernen gegenüber dem vorangegangenen MAT-Zeitraum um 6% gestiegen. Während jedoch China/HK (+21 %) und der Inlandsmarkt (+10 %) eine starke Entwicklung aufweisen und Japan eine gewisse Verbesserung verzeichnet (+7 %), ist auf den beiden größten Märkten Europa (+3 %) und USA (0 %) noch kein nennenswertes Wachstum zu verzeichnen.
Marktquellen zufolge bleibt die Nachfrage nach ganzen Kernen aufgrund der begrenzten Auswirkungen von COVID auf den Snacking-Markt stark. Der seit zwei Jahren rückläufige Außer-Haus-Verzehr und die anhaltenden internationalen Reisebeschränkungen führen jedoch zu einem verstärkten Preiswettbewerb bei den Zutaten.
Die Importe in der Schale nach China stiegen 2021 im Vergleich zu 2020 (MAT Januar bis Dezember) deutlich an (+54 %), was laut Marktquellen darauf zurückzuführen ist, dass die chinesische Ernte unter den Erwartungen lag. Während Australiens Importe Berichten zufolge um 1.500 Tonnen (+13 %) gestiegen sind, waren die wichtigsten Marktteilnehmer Südafrika, Guatemala, die USA und Simbabwe.
Australische Verkäufe
Insgesamt erweist sich die australische Industrie als widerstandsfähig, wobei sich der australische Kernelabsatz dem Niveau vor der Einführung der COVID annähert, was vor allem auf den starken Absatz in Asien und Europa zurückzuführen ist, während der Absatz in den USA wieder wächst.
Die AMHA meldete bis Dezember 2021 ein robustes Umsatzwachstum im Vergleich zum MAT-Zeitraum des Vorjahres in allen wichtigen asiatischen Märkten außer Japan. Die Kernverkäufe nach Südkorea und China waren besonders stark (+40% bzw. +67%).Australien hat weiterhin eine dominante Position auf dem südkoreanischen Markt dank des FTA-Vorteils. Die australischen Verkäufe in die USA zeigen eine kontinuierliche Verbesserung.
Die wichtigsten Herausforderungen für die australische Industrie im Jahr 2022 sind der anhaltende globale Preiswettbewerb bei den Inhaltsstoffen sowie die steigenden Kosten und die Komplexität der Lieferkette, die bis 2023 anhalten dürften.